Und wieder gibt es ein neues Update von Templar Studios, wenn auch nicht mehr so phänomenal und umfassend wie die letzten beiden. Über die Entwicklung von BIONICLE und des MNOGs wurde nun ja schon fast alles gesagt – und auch Entwurfsskizzen gab es im Laufe der Entwicklung des Spiels immer weniger.
Bei fortschreitender Entwicklung des MNOGs wurden die Entwicklungsabläufe immer eingespielter und effizienter – daher waren nicht mehr so viele Skizzen nötig, und wegen der zeitlichen Fristen auch gar nicht mehr möglich. Folglich wurden sie immer grober und vor allem natürlich weniger. Dazu kommt noch, dass vieles bei einigen größeren Umstellungen bei Templar Studios verlorenging. Das Ergebnis merkt man jetzt schon beim dritten Update von Templar Studios: Diesmal werden gleich drei Kapitel des MNOGs behandelt, nämlich die Reisen nach Ga-Koro, Po-Koro und Onu-Koro, und trotzdem kommen wir auf „nur“ 7 Skizzen. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, da mal einen Blick drauf zu werfen.
In diversen Kommentaren wurden noch einige weitere willkürliche, aber interessante Hintergrundinformationen gepostet. Vieles davon dürfte inzwischen wohl keine Überraschung mehr sein, ist aber der Vollständigkeit halber hier trotzdem genannt:
- Bei einigen Matoranern, wie Jaller, Hewkii und Onepu, wurden die Charakterzüge schon von LEGO genau vorgegeben. Viele andere, wie Taipu, Tamaru und Hafu, waren jedoch in nur einem einzigen Satz beschrieben und ihr Charakter wurde dann erst von Templar Studios geformt.
- 2001 waren die Computer natürlich noch sehr viel langsamer als heute. Scheinbar wurde das MNOG ein klein wenig unsauber programmiert, denn laut Gordon Klimes sollten die Animationen des MNOG um etwa ein Drittel langsamer ablaufen, als sie es auf unseren heutigen PCs tun. Wir müssen uns aber keine Sorgen machen, dass wir auf unseren Super-Computern in 10 Jahren vielleicht gar nichts mehr von den Animationen zu sehen bekommen 😉 – denn es ist eine Frameratebegrenzung einprogrammiert. Schneller als derzeit dürften die Animationen also nicht mehr werden.
- Und nicht nur die Computer selbst waren damals langsam, sondern auch die Internetverbindungen. Als die BIONICLE-Animationen über 100 Kilobyte groß wurden, hat LEGO Bedenken geäußert, dass das zu groß für die langsamen Internetverbindung der Kinder sein könnte. Heutzutage ist es ja nichts ungewöhnliches mehr, wenn man in einer einzigen Sekunde das Zehnfache dieser Dateigröße herunterladen kann.
- Viele Fans haben die Musik des MNOG sehr gelobt. Darüber hat sich Justin Luchter, der Chefaudiodesigner von Templar Studios, wohl sehr gefreut – und er hat versprochen, dass er diesen Sommer vielleicht an überarbeiteten Versionen der MNOG-Musik arbeiten wird. Das klingt doch vielversprechend!
- Ihr erinnert euch sicher, dass die Onu-Matoraner im MNOG mehrere Probleme hatten, wie den Mangel an Lichtsteinen und der undurchdringliche Fels. Ursprünglich hätte es noch ein weiteres Problem geben sollen, nämlich eine Rattenplage. In einem Minigame hätte Takua AKA George auf einem Ussal-Krebs durch die Tunnel reiten und mit Disks auf die Rattenrahi schießen sollen. Allerdings hatte Templar Studios sich da zu viel vorgenommen: Sie mussten innerhalb von einem Monat ganz Onu-Koro erschaffen, da war keine Zeit mehr für die Programmierung dieses Mini-Games. Das Spielprinzip klingt dem Kewa-Ritt beim Angriff auf das Nui-Rama-Nest in Le-Wahi aber ziemlich ähnlich, also wurde die Idee wohl nicht einfach verworfen, sondern einfach erst ein Kapitel später umgesetzt.
- In jedem der ca monatlich erscheinenden Kapitel sollte Templar Studios einen neuen Toa im Spiel vorführen. Das wurde auch ziemlich konsequent durchgeführt, mit nur einer Ausnahme: Onua. Der hätte nämlich erscheinen sollen, sobald der Spieler das Minispiel mit der Rattenplage abgeschlossen hat. Da dieses Spiel nie umgesetzt wurde, musste sein Auftritt verschoben werden. Er ließ sich dann erst im darauffolgenden Kapitel im Nui-Rama-Nest blicken, zusammen mit Lewa.
Und wieder einmal war’s das. Man kann wohl wieder Anfang nächster Woche mit dem nächsten Update rechnen. Wir wünschen euch eine angenehme Vorfreude! 😉