Der Toa- Kodex

Dieses Forum ist für BIONICLE-verwandte Fanfiction. (Hero Factory ist auch gestattet.)
Benutzeravatar
Dorian948
Toa Mata
Beiträge: 50
Registriert: Sonntag 15. Januar 2017, 12:03
Wohnort: Moers

Der Toa- Kodex

Beitrag von Dorian948 »

Diese Kurzgeschichte ist Teil meines Versuchs, offene Enden der Originalgeschichte zu schließen und eine sinnvolle Verknüpfung zwischen Generation 1 und Generation 2 zu finden. Sie setzt den Lesovvikk- Handlungsstrang aus "Höhere Mächte" fort und überschneidet sich teilweise mit dem Ende von Kapitel 1. Ich empfehle daher "Höhere Mächte vorher zu lesen.
Let me tell you a story of ice and water, of earth and wind, of fire and stone, and of a hero, who was sent from the stars...
Benutzeravatar
Lesovikk520
Toa Hagah
Beiträge: 341
Registriert: Samstag 13. Februar 2010, 19:29
Wohnort: Spherus Magna
Kontaktdaten:

Re: Der Toa- Kodex

Beitrag von Lesovikk520 »

Oh, interessant. Ich bin gespannt. Aber wehe Lesovikk kommt nicht viel vor, dann bin ich sauer xDD.
"That is not dead which can eternal lie, and with strange eons even death may die." - H. P. Lovecraft
Benutzeravatar
Dorian948
Toa Mata
Beiträge: 50
Registriert: Sonntag 15. Januar 2017, 12:03
Wohnort: Moers

Re: Der Toa- Kodex

Beitrag von Dorian948 »

Keine Sorge. Er ist der Hauptcharakter.
Let me tell you a story of ice and water, of earth and wind, of fire and stone, and of a hero, who was sent from the stars...
Benutzeravatar
Lesovikk520
Toa Hagah
Beiträge: 341
Registriert: Samstag 13. Februar 2010, 19:29
Wohnort: Spherus Magna
Kontaktdaten:

Re: Der Toa- Kodex

Beitrag von Lesovikk520 »

Und? Wie stehts? Arbeitest du noch dran? Bin ausnahmsweise mal an ner Fan Fic interessiert.
"That is not dead which can eternal lie, and with strange eons even death may die." - H. P. Lovecraft
Benutzeravatar
Dorian948
Toa Mata
Beiträge: 50
Registriert: Sonntag 15. Januar 2017, 12:03
Wohnort: Moers

Re: Der Toa- Kodex

Beitrag von Dorian948 »

Lesovikk wachte auf. Völlig verwirrt und noch immer bedröppelt versuchte er, seine Gedanken zu ordnen, um sich an die bisherigen Ereignisse zu erinnern. Er war auf der Jagd nach seinem Nemesis, Karzahni, gewesen. Nicht weit vom matoranischem Lager entfernt war er aber unerwarteter weise auf einen Po- Matoraner gestoßen, der sich offenbar verlaufen hatte. Der Toa der Luft bot dem Matoraner an, ihm zum Lager zu eskortieren, obwohl Lesovikks Jagd nach Karzahni dadurch nur unnötig mehr Zeit brauchen würde. Zeit, in der Karzahni allesmögliche zerstören könnte. Entgegen Lesovikks inständiger Hoffnung, nahm der Matoraner zögernd das Angebot an. Sie waren nicht weit gekommen, als etwas den Toa hart am Hinterkopf erwischte. Das war das letzte, was ihm einfiel. Sein Kopf wummerte noch immer unangenehm. Seit dem Schlag war wohl noch nicht viel Zeit verstrichen. Der Toa kam am Ende zu einem Schluss. Dieser Matoraner ist offensichtlich geistesgestört, dachte Lesovikk. Er traf widerwillig eine Entscheidung: Wenn der Matoraner tatsächlich den Verstand verloren hat, dann ist er eine Gefahr für sich und andere, ahnungslose Wanderer. Und ein Toa muss den Matoranern schließlich helfen und sie schützen. Dies bedeutet auch vor ihnen selbst. Nervös befingerte Lesovikk den Griff seines Schwertes, was zu einer weiteren üblen Erkenntnis führte: Es war verschwunden.
Let me tell you a story of ice and water, of earth and wind, of fire and stone, and of a hero, who was sent from the stars...
Benutzeravatar
Lesovikk520
Toa Hagah
Beiträge: 341
Registriert: Samstag 13. Februar 2010, 19:29
Wohnort: Spherus Magna
Kontaktdaten:

Re: Der Toa- Kodex

Beitrag von Lesovikk520 »

Bisher nicht viel neues, immerhin war das aus den Online-Geschichten bekannt, aber ja, mach weiter so!
"That is not dead which can eternal lie, and with strange eons even death may die." - H. P. Lovecraft
Benutzeravatar
Dorian948
Toa Mata
Beiträge: 50
Registriert: Sonntag 15. Januar 2017, 12:03
Wohnort: Moers

Re: Der Toa- Kodex

Beitrag von Dorian948 »

„Elender Verräter!“, knurrte der Toa, während er einigen Fußspuren westwärts folgte und mithilfe seiner Maske der Verwandtschaft in die Ferne spähte. „Einen Toa auszuknocken ist eine Sache. Ihn auch noch seiner Waffe zu berauben bringt das Fass zum überlaufen! Wenn ich den in die Finger… !“

Doch Lesovikk kam nicht dazu, zu Ende zu fluchen. Plötzlich stand er am Rand einer Schlucht und wäre fast in sie hineingerannt. Noch mehr als das plötzliche Erscheinen der Schlucht, verwunderten ihn die beiden Gestalten am Grund des Grabens. Es waren die beiden Toa, mit denen er sich im Lager unterhalten hatte. Lesovikk wollte nach ihnen rufen, um sie um Hilfe zu bitten. Doch dann wanderte sein Blick auf den leblosen Schrotthaufen, über den sie gebeugt waren und er bekam einen gewaltigen Schreck. Die schwarz- goldene Rüstung, der hünenhafte Körper und die zerbrochene Maske gehörten eindeutig Karzahni. Wenn allein dieser Anblick nicht schon beunruhigend war, so traf Lesovikk der Schlag, als er das geschwungene Stück Metall sah, das aus Karzahnis Rücken ragte. Lesovikk hatte es über 100.000 Jahre mit sich geführt und gehütet, als wäre es ein Teil seines Körpers. Er würde sein eigenes Schwert schon erkennen, wenn er es sähe. Er duckte sich, um nicht gesehen zu werden und schärfte durch seine Kanohi sein Gehör, um die Toa zu belauschen. Wenn zwei Toa einen Mord begonnen haben, wäre es am klügsten, nicht in den Tatort zu platzen.

„Also floh er aus dem Lager, kam bis hierher und fiel in die Schlucht“, sagte Kopaka und bemerkte nicht wie Pohatu Lesovikks Schwert aus Karzahnis Rücken zog.

„Schlechte Art und Weise, um zu sterben, aber soll vorkommen.“ Lesovikk atmete auf. Sie haben Karzahni nicht umgebracht. Er horchte, denn der Toa des Steins ergriff das Wort:

„Falls der Sturz die Todesursache ist“, erwiderte Pohatu. „Schau dir seinen Rücken an.“
Kopaka kniete sich hin und entdeckte die Stichwunde. „Und jetzt schau dir das an“, sagte der Toa des Steins und streckte seine Hand aus, in ihr Lesovikks Schwert.

„Du denkst…?“

„Könnte sein“, nickte Pohatu. „Er findet Karzahni, ersticht ihn und sein Feind fällt über die Klippe in die Schlucht hinab.“

„Wenn das stimmt, hat er den Toa- Kodex gebrochen“, sagte der Toa des Eises. „Wir müssen ihn zur Strecke bringen.“

Die Erleichterung von eben musste blanker Panik weichen und Lesovikks Gedanken schalteten auf Turbo. Zwei Toa verdächtigten ihn des Mordes. Und wenn sie zum Lager zurückkehren würden, hätte er sie alle am Hals. Unwillkürlich schoss er einen Zyklon auf Kopaka und Pohatu und rannte sofort los. Er musste Zeit gewinnen, um den Matoraner einzufangen.
Let me tell you a story of ice and water, of earth and wind, of fire and stone, and of a hero, who was sent from the stars...
Benutzeravatar
Kopeke 490
Erlöster Toa
Beiträge: 196
Registriert: Samstag 28. Februar 2015, 17:21
Wohnort: Ko-Metru
Kontaktdaten:

Re: Der Toa- Kodex

Beitrag von Kopeke 490 »

Die Nacherzählungen jedenfalls haben keinen schlechten Stil. Mal abwarten wie es weitergeht und ob deine verbindungen sinnvoller sind als das, was in der Community bisher so ungeht. Mein Interesse jedenfalls hast du geweckt!
Spherus magna omnis divisa est in Partes tres (Stimmt sogar! ;) ).

Danke an alle, die bei der Rettung des Chronist-Wikis mitgeholfen haben!
Benutzeravatar
Dorian948
Toa Mata
Beiträge: 50
Registriert: Sonntag 15. Januar 2017, 12:03
Wohnort: Moers

Re: Der Toa- Kodex

Beitrag von Dorian948 »

Nach Norden. Lesovikk wusste nicht genau, warum es ihn nach Norden verschlug. Wohl um der Meute von rachsüchtigen Toa aus dem Weg zu gehen, welche nach ihm suchte. Aber sicher war er sich nicht und um ehrlich zu sein, war es ihm sogar egal. Zumindest solange niemand dem verrückten Matoraner über den Weg laufen würde. Das Risiko war jedoch nach Lesovikks Ansicht relativ gering. Zwar kehrte dank Mata Nui langsam das Leben nach Bara Magna zurück, dennoch war in der Pampa keine Seele intelligenten Lebens zu finden. Nur einmal wäre er fast mit zwei unbekannten zusammen gestoßen, die wie ein Toa des Feuers und eine Toa des Wassers aussahen und in der Ferne meinte Lesovikk, zwei Matoraner gesehen zu haben, die ebenfalls nach Norden marschierten. Zu seinem Bedauern konnte es sich bei keinem um den Po- Matoraner handeln. Das öde Areal um Vulcanus wich einer beschaulichen Steppe. Am Horizont ostwärts konnte man noch die schemenhaften Umrisse des Großer-Geist-Roboters erkennen während Richtung Norden die Trümmer des Prototypen auftauchten. Die Tatsache, dass sein Zuhause ein gigantischer Roboter war, lies den Toa der Luft zunächst noch kalt. Es war ihm gleichgültig, solange Karzahni hinter Schloss und Riegel war. Doch nun kehrte dieser Gedanke um die Zukunft in sein Bewusstsein ein: Was, wenn er sein Ziel nicht erreichen würde? Noch vor ein paar Stunden hatte er eine Aufgabe. Nun konnte er wohl nie mehr zurück. Aber auch das war im Moment nebensächlich. Die Steppe ging allmählich in ein dünnes Waldgebiet über und der Abend brach schon bald an. Man konnte schon ein paar wenige Sterne sehen. In dieser Konstellation waren sie ihm völlig unbekannt. Lediglich der rote Stern bot einen vertrauten Anblick. Lesovikk lief noch ein Stück in den Wald, bis ihm müde wurde. " Besser als unter freiem Himmel zu schlafen", dachte er sich. Er suchte sich einen Platz von wo aus ein Hinterhalt schwieriger war, betrachtete durch das Laub noch eine Weile den Sternenhimmel und sank in einen traumlosen Schlaf.
Let me tell you a story of ice and water, of earth and wind, of fire and stone, and of a hero, who was sent from the stars...
Benutzeravatar
Dorian948
Toa Mata
Beiträge: 50
Registriert: Sonntag 15. Januar 2017, 12:03
Wohnort: Moers

Re: Der Toa- Kodex

Beitrag von Dorian948 »

Der nächste Tag war nicht so schlimm wie der vergangene. Er war einfach nur die Hölle. Angefangen hat alles, als ein unvergleichliches Geräusch Lesovikk aus dem Schlaf riss. Es war als würde etwas großes, schleimiges auf den Boden klatschen. Jeder andere hätte bei so einem widerlichen Geräusch sofort das Weite gesucht. Nicht aber der Toa Cordak der Luft. Er kletterte in die deckungbietende Krone eines Baumes und spähte aufgeregt umher. Fast sofort wünschte er sich, einfach liegen geblieben zu sein. Das erste, was man sehen konnte, war ein paar scharlachroter, rankenähnlicher Tentakel, die sich über den Boden zogen. Sie schleppten eine unförmige Masse hinter sich her. Was auch immer es war, es war nicht daran gewöhnt, sich zu bewegen. Ohne Vorwarnung blieb die Kreatur stehen, richtete sich auf und zeigte sein Antlitz in seiner ganzen, abscheulichen Pracht. Sie sah sich um. Dann hallte eine Stimme durch den Wald, die scheußlicher war als alles bisher bekannte.

„WER DA?“ Ein Moment des Schweigens folgte, nur unterbrochen vom Rascheln der Blätter. Die Stimme erklang erneut: „DAS IST NICHT MÖGLICH. IHR KÖNNT NICH HIER SEIN! KOMMT RAUS AUS EUREM VERSTECK!“

Lesovikk fragte sich, wie das Wesen ihn entdeckt hatte und wen es noch meinte. Er machte Anstalten, nach unten zu klettern als eine zweite Stimme erlang, wesentlich ruhiger als die andere: „ Sieh an, sieh an. Wenn das nicht der gute Tren Krom ist. Es ist doch so lange her. Zu lange, wenn du mich fragst. “

Die Person trat einen Schritt aus dem Dämmerlicht hervor und zeigte ein paar kleiner, braun- gepanzerte Füße. Und davon war Tren Krom eingeschüchtert und wich so gut es ging zurück. Zum ersten Mal in seinem Leben verspürte er Angst.

„WAS WOLLT IHR VON MIR?“

„Lies meinen Verstand, dann weist du es.“

Diese offenbar dreiste Aufforderung schien Tren Krom zu erzürnen. „WIE KÖNNT IHR ES WAGEN! UND ÜBERHAUPT, KANN ICH EUREN VERSTAND NICHT BETRETEN!“

„Oh, die Lösung ist eigentlich recht simpel.“ Der Fremde trat nun endgültig aus dem Schatten hervor. Lesovikk musste sich ein lautes Stöhnen verkneifen. Da war er nun. Der verrückt gewordene Po- Matoraner stand dort unten mit einem breiten Grinsen und legte sich mit einem der mächtigsten Wesen des Universums an. Und es hatte Angst vor ihm. „Ich werde es dir gestatten, in meinen Verstand einzudringen.“

Stille trat ein. Beide Wesen standen sich reglos gegenüber. Dann wurde das Grinsen auf dem Gesicht des Matoraners noch breiter. „WAS IHR SUCHT, WERDET IHR HIER NICHT FINDEN, VELIKA. SIE SIND AN EINEM FERNEN ORT GEFANGEN, WENN NICHT SOGAR TOT. NIEMAND ÜBERLEBT EINEN SOLLCHEN EINSCHLAG. NICHT MAL SOLCH MÄCHTIGE WESEN WIE SIE.“, sagte Tren Krom nach mehreren Minuten.

„Das denkst du vielleicht. Nur sind sie nicht mehr im Kernprozessor. Jemand hat sie dort rausgeworfen und woanders hingeschickt. Die alte Festung auf Bota Magna also. Interessant…“

„WOHER WISST IHR WO SIE…“

„Es gibt einen Grund, warum wir dir diese Schwäche deiner Telepathie gegeben haben.“ unterbrach ihn Velika, „Du weißt es wohl nicht mal, aber du teilst nach einem Körpertausch für eine Weile die Erinnerungen des Anderen. Was er danach erlebt, bleibt auch in deinem Geist hängen. Ich muss dir danken. Das war sehr aufschlussreich.“ Velika nahm eine kleine Apparatur aus seinem Beutel und fummelte daran herum, ohne Tren Krom eines weiteren Blickes zu würdigen.

„WAR DAS DER GRUND, WARUM IHR MICH HIERHERGEBRACHT HABT? EINFACH NUR, UM INFORMATIONEN ZU BEKOMMEN!“ kreischte Tren Krom in blanker Panik.

„Nicht ganz. Du bist deiner Existenz schon längst überflüssig und es wird Zeit, deinem Leid ein Ende zu setzen. Erfahre nun die Gnade eines Großen Wesens!“

Velika legte einen Schalter an dem Apparat um. Tren Krom bewegte sich nun nicht mehr. Stattdessen stieß er einen schrecklichen Schrei von Bildern und Gefühlen aus, die ein schwaches Wesen hätten umbringen können. Lesovikk stürzte fast von seinem Baum vor Schmerz. Die Bilder verdeckten jedoch, was mit Tren Krom geschah. Er blähte sich zitternd auf bis er das Doppelte seiner Masse erreichte und platzte mit einem lauten, schleimigen Knall auf. Gewebe und Innereien flogen in alle Himmelsrichtung und bedeckten in einem weiten Umkreis den Boden. Als Lesovikk wieder bei Bewusstsein war, war Tren Krom bereits Geschichte. Velika steckte das Gerät weg und holte stattdessen eine kleine Kanone hervor.

„Tut mir leid, dass ich heute nicht deine Beute sein kann! Ich muss noch wohin. Aber genieße statt meiner doch meinen matschigen Freund hier. “ rief Velika.

Er zielte mit der Kanone auf die Baumkronen und drückte den Abzug. Aus ihr schoss ein orkangleicher Wind heraus. Der Sturm traf etwas hartes, was aus seiner Deckung gerissen wurde und zu Boden fiel. Es war ein weiteres Wesen mit großen Flügeln, langen Gliedmaßen und einer Kanohi. Es rührte sich nicht mehr.. Velika setzte sich sogleich in Bewegung und rannte nach Nordosten. Lesovikk wartete einen Moment, sprang dann aus seinem Versteck, stürzte auf das fremde Wesen zu und kniete neben ihm nieder um seinen Zustand zu prüfen. Es lebte noch, stellte er erleichtert fest. Dann richtete Lesovikk sich auf und begab sich erneut auf Velikas Spur.
Let me tell you a story of ice and water, of earth and wind, of fire and stone, and of a hero, who was sent from the stars...
Antworten