Doppeltod

Dieses Forum ist für BIONICLE-verwandte Fanfiction. (Hero Factory ist auch gestattet.)
Antworten
Reziprok42
Chronist
Beiträge: 36
Registriert: Sonntag 15. August 2010, 15:43
Wohnort: Wiesbaden, Hessen
Kontaktdaten:

Doppeltod

Beitrag von Reziprok42 »

Diese Geschichte lässt sich theoretisch ins normale Matoranische Universum einordnen, sofern Jovan während, und nicht durch die Große Katastrophe starb. Die Story ist in verschiedene Handlungsstränge gegliedert, welche nicht chronologisch ablaufen. Der Zeitpunkt ist aber immer am Anfang des Abschnitts angegeben.
Bitte bewerten.

Doppeltod

1.a) Gegenwart:
Der Himmel weinte auf die schwarze Rüstung des Turaga der einsam durch das Ödland hechtete. Kurz zuvor hatte es ein Erdbeben gegeben, sein Dorf war fast vollständig zerstört worden. Die meisten waren verletzt, viele tot. Er fühlte sich leer. Obwohl seine sterbliche Hülle rannt und immer mehr Raum zwischen ihn und den Unglücksort brachte stand sein Geist noch immer neben dem Matoraner der weniger Glück gehabt hatte als er. Das Bild brannte in seinem Schädel, und er sprintete schneller um es zu verdrängen, um vor der zersplitterten Maske, den toten, für immer erloschenen Augen zu fliehen. Seine Schritte wurden langsamer, seine Lungen drohten zu reißen. Er besann sich. Er musste weiter, Hilfe hohlen, für sein Dorf, er beschleunigte wieder. Dort, ein Abgrund. Hungrig die Schwärze an seinem Boden. Er hob seinen Stab, leitete die restliche Kraft die ihm noch geblieben war und schuf so eine unsichtbare Magnetbrücke. Unter ihm gähnte der Schlund, seine Füße wurden durch eine unsichtbare Kraft gehalten. Ein Knacken im Unterholz, Protodermis umschloss seinen Stab durch den er seine Kraft leitete. Und Jovan stürzte.

2.a) Gegenwart:
Die Gestalten im Schatten verharrten noch so lange still, bis sie das Aufschlagen des Körpers auf den gezakten Felsen vernahmen. In ihren Augen lag ein Schimmer des Eises. Einer von ihnen verschwand kurz und tauchte Sekundenbruchteile später neben der Spalt wieder auf. Das Geschöpf hob die Hand zum Zeichen des Erfolgs. Und die anderen Gestalten grinsten.

1.b) Kurz zuvor:
Bevor Jovan aufschlug erinnerte er sich an Früher. Er war ein Toa in jenem Team gewesen, welches die Aufgabe bekommen hatte, die Kanohi Ignika, die legendäre Maske des Lebens zu finden und zu benutzen. Jovan hatte in nächster Nähe des Toa gestanden als sich dieser in Energie verwandelte um sich Mata Nui und dem ganzen Universum zu opfern. Hatte er damals Zweifel gehabt? Nein, hatte er nicht. Seine Freunde hatten die darauffolgenden Momente als reines Leben, Licht und Glück beschrieben, er hatte mehr gesehen. Er hatte die ganze Herrlichkeit der Schöpfung gesehen. Nach diesem Erlebnis hatten ihn in seinem ganzen Leben keine Zweifel, keine Ängst mehr geplagt. Auch jetzt nicht. Er übergab seinen Geist, hörte einen Aufschlag. Dann war es still.

3.a) Einige Tage zuvor:
"Aber werden sie darauf hereinfallen?", fragte die Statue. Ihr Gegenüber antwortete, dass dies kaum der Fall sein würde.
"Aber weshalb habt ihr sie trotzdem herbestellt", fragte erneut die Statue, "Wo ihr sicher seid, dass unser Plan nicht funktionieren wird?".
"Du irrst dich. Ich weiß genau, alles wird nach Plan verlaufen. Wir haben andere Möglichkeiten jemanden zu überzeugen. Aber wir müssen schnell handeln. Sie stellen eine potenzielle Gefahr dar. Das können wir nicht riskieren." Die Statue fragt, warum man dann diese Marionetten losschicken müsse um einen Turaga zu töten. Ihr Gegenüber antwortete, man würde sehen.

2.b) Einige Tage zuvor:
Der Toa des Feuers stand vor einer gewaltigen Tür, welche zum Thronsaal seines Meisters führte. Hinter ihm versank sein Team im sich immer in der Nähe des Meisters befindenden Schatten. Das Portal schwang auf. Er erschrak ein wenig. Außer einem Feuertopf und einer gewaltigen Statue neben dem Thron seies Arbeitgeber und ihm selbst war der Saal dunkel, dunkler, am dunkelsten. "Makuta", sprach er die Gestalt auf dem Thron an. Die Gestalt bedeutete ihm, näher zu treten. Er setzte einen Fuß vor den anderen, doch vernahm er kein Geräusch von Rüstung auf Stein, die Dunkelheit fraß alle Geräusche. "Ich habe einen Auftrag für euch.", sagte Teridax.

1.c) Einige Stunden zuvor:
Eine Gruppe von Matoranern hatte sich um ein Lagerfeuer versammelt. Unter ihnen waren solche mit grauer Rüstung und schwarzn Masken, neben solchen mit grau-orangener Rüstung. Unter ihnen waren auch ein Toa und ein Turaga. Um das entzündete Feuer hatten sie gefällte Bäume in einem Kreis angeordnet, um so einige Sitzgelegenheiten zu schaffen. Plötzlich begannen die in der Nähe grasenden Gafnas unruhig zu werden und rannten davon. Noch bevor einer der Matoraner reagieren konnte begann die Erde unter ihnen zu rebellieren. Massive Felsbrocken flogen wie Vögel durch die Luft und verschwanden wie Insekten im Boden. Die Hütten der Matoraner stürzten ein und begruben einige Unglückliche unter sich. Nur wenig später war das Beben genauso vorbei wie die friedvolle Atmosphäre. Der Toa der nur Momente zuvor noch aufrecht hinter den Versammelten gestanden hatte lag auf der anderen Seite des Platzes zusammengesunken da, viele Andere waren verletzt oder nicht mehr zu sehen. Nur der Turaga stand noch aufrecht. Er blickte sich um. Er musste Hilfe hohlen. Und Jovan rannte.

2.c) Einige Stunden zuvor:
Die Gestalt in der braun-silbernen Rüstung etwas abseits von dem ehemaligen Lagerfeuer lächelte. Er hatte seine Arbeit gut gemacht. Der Toa war verletzt, der Turaga leicht Beute. Alles verlief genau nach Plan. Mit den Anderen müsste er nun nurnoch den Turaga töten und dann... Die Gestalt grinste erst und schloss dann ihre Augen, konzentrierte sich auf die Wesen eine Entfernung weit weg, und auf ihre Aufgabe.

3.b) Einige Tage zuvor:
Die sechs Toa standen vor Teridax Thron und warteten. Leichte Beute für die Wolke aus Antidermis, die sich aus der Statue neben Teridax löste. Die Antidermis verharrte erst kurz, unsichtbar für die Toa, vor ihren Köpfen um dann die Kontrolle über diese zu ergreifen.
"Es hat funktioniert!", sagt der Makuta, selbst etwas überrascht, "ich habe die Kontrolle über deine Toa Hagah!"
"Gib mir auf sie Acht. Ich benötige sie noch. Du kennst den Plan. Und nun geh mir aus den Augen."
Die sechs Toa Hagah verbeugten sich unisono und marschierten los, in Richtung des Südlichen Kontinents.

1.d) Gegenwart:
Nachdem die Toa Hagah sich versichert hatten das Jovan tot war, löste sich aus ihnen eine kleine Menge Antidermis, gerade so viel, dass der Makuta sie unter Kontrolle behielt. Die Antidermis verband sich zu einer großen Wolke und schwebte hinunter in den dunklen Abgrund, hin zu dem toten Körper. Sie aktivierte die Kraft eines Guurahk um die organische Protodermis des Körpers zu vernichten, so das nur die Rüstung übrig blieb, um dann in diese hinein zu fahren. Und Jovan erhob sich zu neuer Existenz.

2.d) Gegenwart:
Die sechs Toa Hagah verließen Voya Nui. Als sie das Portal nach Metru Nui durchschritten löste sich die Antidermis aus ihrem Geist. In ihren Köpfen hatten sie die Erinnerung, eine Ivasion von Hoto-Käfern aufgehalten zu haben.

1.e) Gegenwart:
Der Makuta in Jovans Rüstung stand etwas entfernt von der Feuerstelle an der er einige Stunden zuvor mit Pouks Macht über den Stein gewütet hatte und wartete. Dann schob er Jovans Kopf etwas nach vorne, ließ seinen Arm hängen und zog sein Bein nach. Er hörte etwas von hinten. Er sah den Toa der den Matoranern beigewohnt hatte.

3.c) Einige Wochen später:
"Nein, dieser Narr hat sich bis heue nicht Bericht erstattet.", knurrte Teridax. "Er sollte eigentlich bloß diesen Turaga und den Toa töten, den Platz des Turagas einnehmen und die Matoraner in dieser Gestalt nach Metru Nui führen. Aber er hat versagt."
"Verräter!", schnaubte die Makuta in grüner Rüstung.
"Nein Gorast. Ich denke eher jemand hat ihm in seinen Plan gefunkt. Wir bestehen aus Antidermis, Gas, Energie. Gas brennt bei dem kleinsten Funken."
"Ihr meint also, jemand hat ihn ermordet?", fragte Gorast.
"Ich bin mir sehr sicher. Und selbst wenn nicht wird er tot sein. Sicher ist, er hat versagt. Er wird den einfacheren Weg gewählt haben, denn er weiß, was ich mit Versagern mache. So oder so, wir können nicht länger warten. Der Virus ist plaziert und wird meinen Bruder bald infiziert haben. Bald, sehr bald, ist es vollbracht."

1.f) Gegenwart:
"Zaria", keuchte der Makuta in Jovans Rüstung. Zaria fragte Jovan was er hier mache. Der Makuta in Jovans Rüstung antwortete, dass er gerade aus dem nahegelegenen komme, wo er aber keine Hilfe gefunden hatte. Doch dann besann der Makuta sich. Niemand sah ihn hier, der perfekte Ort für sein Werk. Der perfekte Ort für einen Mord. Der Makuta in Jovans Rüstung aktivierte seine Kontrolle über die Elektrizität um Zaria zu paralysieren. Doch bevor er zielen konnte packte Zaria ihn am Handgelenk. "Wer bist du?", fragt der Toa. "Ich habe gesehen wie Jovan gestürzt ist, diese Wolke, er stand wieder auf." "Wer bist du?", wiederholte Zaria. Der Makuta in Jovans Rüstung ließ einen Welle von Angst auf seinen Gegenüber spülen. "Ich", sagt er langsam, "bin den Alptraum." Zaria wurde ergriffen von Panik und Schwärze. Unkontrolliert ließ er seinen Kräften freien Lauf, bis er von Ohnmacht erlöst wurde.

1.g) Einige Minute später:
Zaria erwachte aus seiner Ohnmacht und fühlte sich schlecht, eine Kälte hatte von ihm Besitz ergriffen. Er sah sich um, sein Blick fiel auf eine Rüstung. Aus dieser hatte sich etwas herauskristallisiert, etwas schwarz-grünes, abstoßendes, erschaffen durch die unkontrollierten Kräfte des Toa der Eisens. Zaria stand auf und rannte davon. In seinem Kopf schrie eine Stimme: "Mörder! Mörder!"
Antworten