Mit seinem Gedicht "Kind des Feuers" von 2012 kritisiert ein unbekannter Dichter unter dem Pseudonym "Pahrak" die fehlende Menschlichkeit seiner Mitmenschen.
Das Gedicht entspricht nach seinem Äußeren zufolge keiner üblichen Gedichtsform. Es besteht aus zwei Terzetten und einem abschließenden Duett. Durch fehlende Reime ist es nicht möglich, ein Reimschema auszumachen.
Das Lyrische Ich spricht den Leser durchgehend direkt an: So schreibt er in Vers 3: "Du wartest schon lang darauf." Gemeint ist das vom Feuer ausgehende Licht. Auch weiterhin verwendet es die zweite Person Singular, um zum Beispiel in der zweiten Strophe zu verdeutlichen, welche Aspekte des Lebens der Leser laut ihm vergäße. In der dritten Strophe zeigt er auf, dass Feuer den Leser gleichzeitig erschaffe und vernichte, und dass er vergessen habe, "was wichtig" (Vers 8 ) sei.
Zahlreiche Stilmittel sind dem Gedicht zu entnehmen:
So verwendet der Autor in den ersten beiden Versen jeweils eine Alliteration: "Das Dunkel" und "Wohl wärmend" betonen hier besonders den Widerspruch in sich, da Dunkelheit meistens mit Kälte assoziiert wird. Außerdem rücken sie so den dritten Vers in den Mittelpunkt, in dem eben keine Alliteration auftritt.
Ähnliches ist in der zweiten Strophe festzustellen, da hier durch das Anfangswort "Wie" im vierten und fünften Vers eine Anapher gebildet wird. Auch dies lässt die Aufmerksamkeit sofort beim dritten Vers verweilen, der der Anapher nicht angehört.
Durch das Onomatopoetikum "rascheln" in Vers fünf wird außerdem die Lehre der klassischen vier Elemente eingebracht, da das Rascheln hier den Wind symbolisiert. Die anderen Elemente sind wie folgt vertreten: Dem Feuer in der ersten Strophe und im siebten Vers kommt eine zentrale Rolle zu, da das Lyrische Ich die Bevorzugung von diesem durch Vers 8 kritisiert. Dadurch würden die anderen Elemente Wasser (Vers 4), der eben angesprochene Wind und die Erde vernachlässigt. Erde ist im Gedicht selbst nicht vertreten, durch fachkundiges Wissen im Bereich BIONICLE kann man jedoch wissen, dass das Pseudonym des Autors, "Pahrak", für eine Kreatur des Steins steht, welcher im Gedicht stellvertretend für Erde stehen kann.
Offenbar zählt der Autor sich also selbst zu dem, was vernachlässigt wird. Das Feuer kann hier für etwas stehen, was laut dem Autor bevorzugt wird, zum Beispiel unliebsame Geschwister, über die dem Autor dieses Textes aber keine Informationen vorliegen.
Mit seinem Werk "Kind des Feuers" hat der Autor also einen Appell an seine Mitmenschen erschaffen, ihn nicht zu vergessen.
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Wie viel davon stimmt, wenn überhaupt?
(Bitte sieh den Text nicht als Beleidigung an, sondern als Demonstration, was man alles in Gedichte hinein interpretieren kann.)